„Kiewer Gespräche“ 2010

„Green New Deal auf Ukrainisch? Die Rolle Deutschlands und der Ukraine für eine moderne europäische Energiepolitik“

Die Fünften Kiewer Gespräche wurden aufgrund der deutschen Bundestagswahl und der ukrainischen Präsidentschaftswahlen nicht im Herbst 2009, sondern im April 2010, durchgeführt.

Sie fanden in Erinnerung an die Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl am 27. und 28. April 2010 zum Thema "Green New Deal auf Ukrainisch? Die Rolle Deutschlands und der Ukraine für eine moderne europäische Energiepolitik" in Berlin in der Heinrich Böll Stiftung statt.

ReferentInnen

Stefanie Schiffer

Geboren 1965 in Heilbronn in Baden Württemberg, studierte Slawistik und Geschichte in Tübingen und München. 1992 bis 1995 Direktorin des „Deutsch Russischen Austausch e.V.“ (DRA) in St. Petersburg: Aufbau von NGO Unterstützungszentren in russischen Regionen, Austauschprogramme für Jugendarbeiter, Menschenrechtsaktivisten und Journalisten. Von 1997 bis 2006 Geschäftsführerin des „Deutsch Russischen Austausch e.V.“ in Berlin. Seit 2006 Geschäftsführerin des „Europäischen Austausch gGmbH“ in Berlin. Vorstandsmitglied im Verein „Menschenrechte in Belarus e.V.“, Mitglied der Heinrich-Böll Stiftung.

Hryhoriy Nemyria

Geboren in Donetsk, Ukraine; studierte Geschichte an der Staatlichen Universität Donetsk und promovierte an der Taras Shevchenko Universität in Kiew. Er war stellvertretender Direktor der Nationalen Kiew-Mohyla-Akademie und Vorstandsvorsitzender des „International Renaissance Foundation“. In der ersten Regierung von Yulia Tymoshenko (Januar – September 2005) Berater für auswärtige Politik und europäische Integration. Von 2006 bis 2007 stellvertretender Leiter der ständigen parlamentarischen Delegation bei der parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE). Hryhoriy Nemyria ist Mitglied des Parlaments im Block von Yulia Tymoshenko (BYuT) und saß dem Unterausschuss für europäische und Euro-Atlantik Integration vor. Vize-Premierminister und verantwortlich für die europäische und internationale Integration in der zweiten Regierung von Yulia Tymoshenko (Dezember 2007 – März 2010). Heute stellvertretender Fraktionsvorsitzender der BYuT und außenpolitischer Berater von Yulia Tymoshenko. Schirmherr der Kiewer Gespräche.

Ralf Fücks

Geboren 1951 in Edenkoben in der Pfalz; studierte Sozialwissenschaften, Ökonomie und Geschichte, engagierte sich in der Studentenbewegung in Heidelberg und Bremen und gehörte in den 70er Jahren zu einer ultralinken Gruppe. 1982 schloss er sich den Grünen an. 1985-1989 war er Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. 1989 wurde er zum Sprecher des Bundesvorstandes der Grünen gewählt. 1991 kehrte er in die Bremer Politik zurück und wurde Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz sowie Bürgermeister in der Bremer „Ampelkoalition“. Seit 1996 amtiert Ralf Fücks als Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf den Themen Nachhaltige Entwicklung, Migration, Zukunft Europas und Internationale Politik.

Rebecca Harms

Geboren 1956 in Hambrock bei Uelzen; Ausbildung zur Baumschul- und Landschaftsgärtnerin. 1977 Gründungsmitglied der Bürgerinitiative gegen die Atommülllagerung in Gorleben. 1984 Assistentin von Undine von Blottnitz im Europäischen Parlament. 1988 bis 1994 hat sie in der Wendländischen Filmcooperative an zahlreichen Dokumentarfilmen mitgearbeitet. 1994 Kandidatur für den niedersächsischen Landtag, ab 1998 Fraktionsvorsitzende. Ein Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit blieb immer die Energiepolitik. Ihren Einsatz für erneuerbare Energien, für einen effizienten Umgang mit Energie und gegen eine Renaissance der Atomkraft setzt Rebecca Harms seit 2004 im Europäischen Parlament im Ausschuss Industrie, Forschung und Energie fort. Sie ist Mitglied der Ukraine-Delegation sowie stellv. Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments. Sie gehört dem Parteirat von Bündnis 90/DIE GRÜNEN an und ist zusammen mit Daniel Cohn-Bendit Fraktionsvorsitzende von Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament.

Andri Veselovsky

Geboren am 28. Juli 1951 in Lwiw, studierte Fremdsprachen an der Nationalen Taras Shevchenko Universität in Kiew. 1974 bis 1986 Journalist und Übersetzer, seit 1986 Außenministerium der Ukraine. Von 1997 bis 2001 Leiter der Abteilung für Politikanalyse und Planung im Außenministerium der Ukraine. Im Anschluss an diese Tätigkeit war er bis 2005 außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Ukraine in Ägypten, wobei er zusätzlich für Kenia und Sudan zuständig war. Nach seiner Rückkehr übernahm er für einen Monat das Amt des Direktors der politischen Abteilung bevor er die folgenden drei Jahre die Position des stellvertretenden Botschafters der Ukraine innehatte. Seit 2008 Botschafter der Ukrainer in der Europäischen Union.

Gerhard Sabathil

Studierte an der Universität München Wirtschaftswissenschaften und Geschichte. Arbeitet seit 1984 im Rahmen der Europäischen Kommission in Brüssel. 1992 bis 1996 Botschaftsrat und Geschäftsträger a.i. für die Delegation der Europäischen Kommission in Prag und Bratislava. Im Anschluss übernahm er das Amt des stellvertretenden Referatsleiters für Ungarn, die Tschechische Republik und die Slowakei in Brüssel. 1996 bis 2000 war er in Brüssel Referatsleiter für Albanien, Bosnien-Herzegowina, die Bundesrepublik Jugoslawien, Kroatien und für die ehemalige Republik Jugoslawiens Mazedonien. Bevor er 2004 Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland wurde, war er vier Jahre als Botschafter der Europäischen Kommission für Norwegen und Island in Oslo. Seit 2008 arbeitet Dr. Gerhard Sabathil als Direktors für außenpolitische Strategie, Koordination und Analyse wieder in Brüssel.

Wilfried Jilge

Geboren am 6. April 1970; studierte von 1990 bis 1996 Osteuropäische Geschichte sowie Slawistik und Volkswirtschaft in Mainz. Seit September 2001 ist Wilfried Jilge als wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig“ tätig, wo er im Rahmen des GWZO-Projekts „Visuelle und historische Kulturen Ostmitteleuropas im Prozeß staatlicher und gesellschaftlicher Modernisierung seit 1918“ (Leiter: Prof. Dr. Stefan Troebst) ein Vorhaben zu Staatssymbolik, Nationsbildung und Erinnerungskultur in der Ukraine im 20. Jahrhundert betreut. Wilfried Jilge hat mehrere Jahre in der Ukraine gelebt und geforscht. Er hat zahlreiche Publikationen zu Zeitgeschichte, Politik, Nationsbildung und Erinnerungskultur der Ukraine veröffentlicht. Forschungsschwerpunkte: Geschichts- und Identitätspolitik ; nationale Identitätsbildung und regionale politische und kollektive Identitäten in der Ukraine; Erinnerungskulturen in der Ukraine und Ostmitteleuropa; Nation, Politik und Kommunikation in der Ukraine und Ostmitteleuropa; deutsch-ukrainische und ukrainisch-europäische Beziehungen im Rahmen von EU-Integration und Europäischer Nachbarschaftspolitik; deutsch-tschechische bzw. deutsch-tschechoslowakische Beziehungen im 20. Jahrhundert und Geschichte der völkisch-neokonservativen Bewegung im Sudetenland. Wilfried Jilge ist seit 2005 Mitglied des Steuerungskomitees der deutsch-ukrainischen Initiative „Kiewer Gespräche“ und war 2006-2009 Mitglied der Jury der deutsch-ukrainisch-polnischen-belorussischen Programminitiative „Partnerschaft für gesellschaftliche Initiativen: Deutschland – Polen – Ukraine/Belarus’“, die von der Robert Bosch Stiftung, der Stefan Bathory Stiftung und der Stiftung Pauci getragen wird

Claudia Kemfert

Geboren 1968 in Delmenhorst, studierte Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten von Bielefeld, Oldenburg und Stanford. Promovierte 1988 an der Universität Oldenburg und forschte an der Fondazione Eni Enrico Mattei (FEEM) in Mailand. Als Juniorprofessorin leitete sie von 2000 bis 2004 eine Forschungsgruppe an der Universität Oldenburg und wurde als erste Juniorprofessorin auf eine C4-Professur nach Berlin berufen. Nachdem sie von 2004 bis 2009 die Professur für Umweltökonomie an der Humboldt-Universität inne hatte, wechselte sie im April 2009 an die private Universität, der Hertie School of Governance, wo sie nun die Professur für Energiewirtschaft und Nachhaltigkeit inne hat. Sie lehrte auch als Gastprofessorin in St. Petersburg, Moskau und Sienna. Außerdem ist sie seit 2004 Leiterin der Abteilung „Energie, Verkehr, Umwelt“ am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Im Rahmen der High Level Group on Energy berät sie EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Außerdem ist sie Gutachterin des Intergovernmental Panel of Climate Change (IPCC) und Mitglied des Energieinstitutes der Universität Linz und des EUREF Instituts in Berlin.

Volodymyr Saprykin

Geboren 1955 in Kiew, studierte am Polytechnischen Institut in Kiew Chemieingenieurwesen. 1978-1996 arbeitete er für das Gasinstitut der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Im Anschluss daran war er Assistent des Premierministers und des Ministerkabinetts der Ukraine. 1997-1999 war er staatlicher Gutachter für den Analytischen Dienst der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Außerdem ist er freiberuflicher Berater für das ukrainisches Parlament in Energiefragen. Seit 1999 ist er Direktor für Energie-Programme des Razumkov Zentrums für Politische und Ökonomische Studien.

Tobias Münchmeyer

geboren 1969 in Bielefeld; studierte Politikwissenschaft und Slawistik an der FU Berlin. Tobias Münchmeyer war 1995-1996 Leiter des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Kiew und Koordinator der internationalen Konferenz „Lessons of Chernobyl“ anlässlich des 10. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe. Anschließend arbeitete er zum Thema Energieeffizienz im Moscow Energy Centre der EU, bevor er 1998 zu Greenpeace International wechselte. Dort arbeitete er als Atom-Experte mit Schwerpunkt Osteuropa. 2002 arbeitete er für ein Jahr im Auswärtigen Amt, wo er im Sonderstab Afghanistan für Humanitäre Hilfe und Wiederaufbau zuständig war. 2003-2004 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundesabgeordneten Winfried Nachtwei in der Bundestagsfraktion der Grünen. 2004 kehrte Münchmeyer zu Greenpeace zurück. Seither ist er als stellvertretender Leiter der Politischen Vertretung Berlin vor allem für den Bereich Klima- und Energiepolitik zuständig.

Mykhailo Gonchar

Er begann seine Karriere 1994 im Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat (NSDC), wo er Führer einer Forschungsgruppe und Geschäftsführer des NSDC war. In der Zeit von 2001 bis 2006 war er als Berater und später als Vorstandsvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender von JSC „UKRTRSANSNAFTA“ tätig. Seit 2006 ist er Direktor der Energieprogramme des NOMOS Center. Seit 2008 ist er Präsident des Zentrums für globale Studien „Strategy XXI“ in Kiew. 2007-2009 war er Leiter der Experten Arbeitsgruppen für das Projekt „Der Öl und Gassektor der ukrainischen Wirtschaft: Transparenz der Arbeitsweise und Einkünfte“. Er ist ein Experte im Bereich der nationalen und internationalen Sicherheit, Energiesicherheit und Infrastruktur von Kohlenwasserstoff.

Kyryl Savin

Jahrgang 1976. Studium der Internationalen Beziehungen an der Staatlichen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew (Ukraine). 1998 - Magister in internationalen Wirtschaftsbeziehungen an der Staatlichen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew. 2000 - Promotion an der Staatlichen Taras Schewtschenko-Universität Kiew zum Thema „Marketing Management in Banken der EU-Länder (Fallstudie Bundesrepublik Deutschland)“. 1997-2000 – mehrere Studiums- und Forschungsaufenthalte an der FH Merseburg und an der Westfälischen Wilhelm-Universität Münster. 06.2000-08.2001 - Deutsche Beratergruppe Wirtschaft bei der ukrainischen Regierung/ Institut für Wirtschaftsforschung und Politikberatung in Kiew. 09.2001-02.2002 - Internationales Parlamentspraktikum im Deutschen Bundestag. 01.2003-09.2007 - Deutsche Botschaft Kiew, politischer Referat. Seit Oktober 2007 - Büroleiter der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. in der Ukraine.

Petra Opitz

Petra Opitz ist promovierte Volkswirtin und Absolventin des Instituts für Internationale und Außenwirtschaftsbeziehungen (MGIMO) in Moskau mit dem Abschluss als Master of Science in International Economic Relations. Von 1998 bis 2001 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und Mitglied, zuletzt Teamleiterin, der Deutschen Beratergruppe Wirtschaft bei der ukrainischen Regierung. Sie beschäftigt sich mit der Frage der Energie- und Klimaschutzpolitik, insbesondere in Osteuropa (Russland und Ukraine) sowie Zentralasien. Sie hat mehrfach Regierungen und Unternehmen u.a. in Russland, der Ukraine, Aserbaidschan und Kasachstan zu Fragen der Energieeffizienz und des Klimaschutzes beraten sowie Forschungsvorhaben, Analysen und Capacity Building in diesen Themenfeldern durchgeführt. Seit 2009 ist sie Managerin und Energieexpertin am DIW econ, der Beratungsgesellschaft des DIW Berlin, sowie Lehrbeauftragte am Osteuropainstitut der FU Berlin.

Jelena Hoffmann

geboren 1947 in Moskau, Studium der Halbleitertechnologie am Moskauer Energetischen Institut, 1971 Abschluss als Diplomingenieurin für Elektrotechnik. Von 1994 bis 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD). Sie beschäftigte sich als Vorsitzende der Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe des Bundestages sowie als Mitglied der Deutschen Delegation des Europarats und der Westeuropäischen Union vorrangig mit wirtschaftlichen Bereichen und auswärtiger Politik mit den Schwerpunkten Russland und Ukraine. Von November 2006 bis zu den Neuwahlen am 30.09.2007 war sie Beraterin des Präsidenten des obersten Ukrainischen Parlaments, Herrn O. Moros. Mit ihrem Unternehmen EUC European Ukrainian Consulting ist sie als Unternehmensberaterin tätig. Heute ist sie Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Unternehmer in der Ukraine sowie Honorarkonsulin der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland.

Valeriy Borovyk

Geboren 1972 in Pryluky, Ukraine; studierte Jura am Chernihiv Law College und Finanzierung am Internationalen Business Institut in Kiew. 1994 bis 1998 Direktor des Unternehmens „Yuppie Limited“, das 1997 in den Wirtschaftsverband „Ecomat Oil & Gas“ eintrat. Seit 1998 Vizepräsident von „Ecomat Oil & Gas“. Seit 2002 Präsident der des Unterstützungsfonds „Vira“ für die sozial nicht gesicherte Schicht der Gesellschaft. 2006 Mitbegründer und Leiter des Vereins „New Energy of Ukraine“, der sich für die Umsetzung der Politik zu Energieeffizienz und Energieeinsparung einsetzt.

Oleksandr Mazurchak

Geboren 1959 in Khodorivtsi, Ukraine; studierte am Technischen Institut Khmelnitsky, am Khmelnistky Institut und an der Nationalakademie für Staatsmanagement. Er begann 1976 als Arbeiter auf einer Zuckerplantage in Kamyanets-Podilskyi, von 1982 bis 1985 arbeitete er als mechanischer Chefingenieur und von 1985-1996 Abteilungsleiter bei der Staatskontrolle für Produktionsstandard und -qualität bei dem Khmelnitsky Zentrum für Normierung und Messtechnik. Im Anschluss daran war er stellvertretender Direktor und Leiter der Kamyanets-Podilkyi Abteilung für das Khmelnitsky Zentrum für Normierung und Messtechnik. 1997-1998 arbeitete er als Sekretär für das Kamyanets-Podilskyi Rathaus. Die darauf folgenden zehn Jahre Bürgermeisters in Kamyanets-Podilskyi aus. Heute ist er erster Stellvertreter des Ministers für Wohn- Kommunalwesen in Kiew.

Gabriele Freitag

Geboren 1965 in Lippstadt in Westfalen; studierte Osteuropäische Geschichte und Russisch and den Universitäten Frankfurt am Main und Bristol in Großbritannien. Gabriele Freitag arbeitete von 1992 bis 1995 bei der „Forschungsstelle Osteuropa“ in Bremen. In der Zeit von 1996 bis 2000 beschäftigte sie sich mit der Recherche für ihre Doktorarbeit an der Universität Frankfurt am Main, was mehrere Rechercheaufenthalte in Moskau beinhaltete. Von 2001 bis 2009 war sie Referentin bei der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft und seit 2010 ist sie Geschäftsführerin bei der „Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde“ (DGO) in Berlin. Die DGO ist ein Forum für Diskussionen über politische, ökonomische und kulturelle Entwicklungen in Osteuropa und setzt sich für den Dialog zwischen Ost und West ein.

Georgiy Geletukha

Geboren im Jahr 1963 in der Ukraine; studierte Maschinenbau an der Staatlichen Technischen Universität in Moskau (MSTU). Georgiy Geletukha ist einer der führenden ukrainischen Experten im Bezug auf Energieproduktion aus Biomasse und gemeinschaftlichen Implementierungsprojekten. Seit 1998 Direktor des Wissenschaftlich-, Technischen Zentrums „Biomasse“ ist er vertraut mit den neuen Technologien zu Bioenergie. Zusätzlich arbeitet er seit fast 15 Jahren für das Institut wissenschaftlicher Thermophysik innerhalb der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Momentan ist er dort Leiter der Abteilung Bioenergie und beschäftigt sich mit der Forschung und Entwicklung von Bioenergie Technologien. Georgiy Geletukha hat Erfahrung in der Entwicklung von branchenbezogenen und regionalen Programmen zu Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und Fernwärme. So nahm er z.B. an der Ausarbeitung der Energiestrategie der Ukraine bis 2030 teil.

Hans-Jochen Luhmann

Geboren 1946, studierte Mathematik, Volkswirtschaftslehre und Philosophie in Hamburg, Basel und Heidelberg. 1974-1980 Mitglied der Arbeitsgruppe Umwelt, Gesellschaft, Energie (AUGE) an der Universität Essen. Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW). In den achtziger Jahren arbeite er bei Fichtner Beratende Ingenieure, zuletzt als Leiter der Fachabteilung „Ökonomie und Recht“. Gegenwärtig ist Hans-Jochen Luhmann Projektleiter der Forschungsgruppe zu Zukünftige Energie- und Mobilitätsstrukturen am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Er ist Herausgeber der Zeitschrift Gaia und Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Umweltstiftung.

Falk-Wilhelm Schulz

Geschäftsführer SBE Sustainable Bioenergy Holding GmbH

Carsten Lenk

Geboren 1963 in Eschwege in Hessen; studierte Volkskunde, Musikwissenschaft und Romanistik in Regensburg und Hamburg. 1995 Promotion am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen. Anschließend Postdoktorand am Graduiertenkolleg "Regionale Identität(en) und politische Integration" in Regensburg. Von 1997 bis 2004 Leiter des Koordinierungszentrums für deutsch-tschechischen Jugendaustausch – Tandem in Regensburg. Seit September 2004 Projektleiter im Programmbereich "Völkerverständigung Mitteleuropa, Südosteuropa, GUS und China" bei der Robert Bosch Stiftung, Arbeitsschwerpunkt "Politik und Bürgergesellschaft" in MOE. Beschäftigung mit Mittelosteuropa unter historischen und gegenwartsbezogenen Perspektiven, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der interkulturellen Kommunikation.

Sergiy Bozhko

Geboren 1958 in Kiew, studierte am Polytechnischen Institut in Kiew. Von 1982 bis 1993 arbeitete er im Kiewer Institut für wissenschaftliche Forschung und Projektentwicklung „Energieprojekt“. Dabei nahm er an der Planung von Atomkraftwerken in der Ungarn, der Ukraine, Bulgarien und Russland teil. Seit 1993 bei der Ukrainischen Atomrechtlichen Aufsichts- und Genehmigungsbehörde (SNRCU) in verschiedenen Positionen, seit 2005 stellvertretender Leiter. Die Aufgabe der SNRCU besteht darin die Kriterien, Anforderungen und Konditionen für Sicherheit im Gebrauch von Nuklearenergie festzulegen, die Lizenzen für die Aktivität in diesem Bereich zu erteilen und zu überprüfen, ob die Gesetzgebung, Normen, Regeln und Standards zu Atom- und Strahlensicherheit eingehalten werden.

Jury Urbansky

Geboren 1973, studierte Radiotechnik am Polytechnischen Institut in Kiev. Seit 1994 engagierte er sich in die Arbeit der Jugendabteilung des Nationalen Ökologischen Zentrums der Ukraine in Kiev, wurde später deren Leiter. Im Rahmen des Programms „Organisation und Management für ukrainische NGOs“, das von der niederländischen Organisation „Milieukontakt Oost – Europa“ durchgeführt wird, beteiligte er sich an der Organisation der Seminare für ukrainische NGOs zu den Fragen der Planung, Strategie, Management und Zusammenarbeit auf dem nationalen und internationalen Niveau. 1997 bis 2001 war er aktiv in der internationalen NGO - Bewegung gegen den Bau zweier neuer Reaktoren in der Ukraine. Mitglied der Revisionskommission des Nationalen Ökologischen Zentrums der Ukraine, Koordinator des Netzes CEE Bankwatch Network in der Ukraine.

Gerd Rosenkranz

Geboren 6. Juli 1950, von Hause aus Werkstoffwissenschaftler und Diplom-Ingenieur mit Fachrichtung Metallkunde (Promotion zum Dr. rer. nat.1979) war Ende der siebziger Jahre Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Werkstoffwissenschaften in Stuttgart, studierte dann Kommunikationswissenschaften und Journalistik an der Universität Stuttgart Hohenheim und arbeitete danach etwa 20 Jahre als Journalist und Buchautor. Von 1988 bis 1992 Redakteur der Tageszeitung, taz, zwischen 1992 und 1999 Freier Journalist mit Schwerpunkt Energie, Technik und Ökologie für u. a. taz, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Woche, Zeit, Spiegel; zuletzt bis 2004 fünf Jahre Redakteur im Hauptstadtbüro des Nachrichtenmagazins Der Spiegel mit dem Themenschwerpunkt Umwelt- und Energiepolitik. Seit Oktober 2004 Leiter Politik und Presse der Deutschen Umwelthilfe e. V. in Berlin.

Walter Mossmann

Geb. 1941. Studium Literatur- und Politische Wissenschaften, Schwerpunkt Entwicklungspolitik (Lateinamerika). Seit 1968 Journalist und Autor in verschiedenen Medien: Radio, Film, Fernsehen, Printmedien, Theater, Schallplattenindustrie. Weiterer Schwerpunkt seit 1973: Ökologie und Energiepolitik; entschiedener Kritiker der Atomindustrie und Mitbegründer der westdeutschen Anti-AKW-Bewegung (zivilgesellschaftlich und quer zu allen Parteien), mit diesem Projekt unterwegs in verschiedenen Ländern Westeuropas, auch Skandinavien und Canada. Seit 1992 neuer Schwerpunkt: die postsowjetische Ukraine; dazu Filme, Reportagen, Essays und Projekte des Kulturaustauschs wie "Gespräch über Grenzen" (1997 – 2001, Frankreich/Deutschland und Polen/Ukraine), realisiert zusammen mit den Städten Lwiw und Freiburg und der Heinrich-Böll-Stiftung. Seit 2006 Wiederaufnahme des Themas Tschernobyl, angeregt von und in Zusammenarbeit mit MdEP Rebecca Harms.

Anatoliy Kopets

Studierte Mathematik, Theoretische Mechanik und Jura and der Staatlichen Universität in Lwiw in der Ukraine. Er ist Berater und anerkannter Experte im Bereich des kommunalen Managements, Energiemanagement, kommunaler Finanzwirtschaft und Energieeffizienz. Er hat viel Arbeitserfahrung mit internationalen NGOs, wie der PADCO AG, Management Systeme International AG, Alliance to Save Energy and Énergie-Cités. Nachdem er in den Bezirksrat Galitsky der Stadt Lwiw gewählt worden war, arbeitete er zeitweise als stellvertretender Bürgermeister in Lwiw. Er war außerdem einer der Gründer des Gemeindeunterstützungszentrums für Wohnbau in der Ukraine, des Lwiw Centers für Kommunale und Regionale Entwicklung und des Vereins „Energieeffiziente Städte der Ukraine“. Er ist Mitglied der nationalen Expertengruppe für die Verbesserung der Energieeffizienz bei Wohn- und Verwaltungsgebäuden in der Ukraine. Seit 2005 ist er Freiwilliger Repräsentant der europäischen Gemeinschaft von lokalen Autoritäten „Énergie-Cités“ in der Ukraine. Außerdem ist er seit 2007 bis heute der Geschäftsführer des Vereins „Energieeffiziente Städte der Ukraine.

Günter Burger

Geboren 1958 in Freiburg im Breisgau; Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl, Abschluss 1981 als Dipl. Verw. Wirt. Berufliche Stationen: Stellv. Hauptamtsleiter Stadt Freiburg, Leiter des Büros des Oberbürgermeisters, seit 2008 Leiter Referat Internationale Kontakte. Erfahrungen in der Partnerschaftsarbeit seit 25 Jahren, darunter besonders Abschluss und Entwicklung der Städtepartnerschaft mit der Stadt Lwiw. Seit 1999 Entwicklung intern. Städtenetzwerk und Kooperationen zum Thema Erneuerbare Energien. Mitorganisator intern. Kongressreihe „Local Renewables“ für Lokalpolitiker und Fachleute der Kommunen.

Stephan Meuser

Dipl.-Jur., M.A., geboren 1978 in Stolberg/Rheinland. Studium der Rechtswissenschaften sowie Politikwissenschaften und Neuere Geschichte an der Universität Bonn und am Institut d'Etudes Politiques in Paris. Zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht der Freien Universität Berlin, danach Referent für das Veranstaltungsprogramm in der Studienförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in Bonn. Seit 2008 ist Stephan Meuser verantwortlicher Referent für Osteuropa (Russische Föderation, Ukraine, Belarus) im Referat Mittel- und Osteuropa der FES Berlin und koordiniert die Programme in der Region.

Die internationale Arbeit der FES setzt sich ein für eine solidarische Gestaltung der Globalisierung und die Entwicklung demokratischer Teilhabe in den Partnerländern.

Oleksandr Todiichuk

Er war Sondergeneralbevollmächtigter der Ukraine in Angelegenheiten des Euro-Asian Öl Transport Korridors, Vorstandsvorsitzender von „Ukrtransnafta“ (ukrainische Ölförderungsunternehmen) bevor er von 2005 bis 2006 als Berater des Staatssekretariats des Präsidenten der Ukraine arbeitete. Von 2006 bis 2008 beriet er den Kraftstoff- und Energieminister der Ukraine in Angelegenheiten der europäischen Integration. In derselben Zeitperiode hatte er die Position des Koordinators in Angelegenheiten bezüglich der Realisierung der Vereinbarungen im Energiesektor zwischen der EU und der Ukraine (INOGATE) inne. Von 2007 bis März 2010 war er Lundin Professor für Energie und Energieeffizienz beim Internationalen Management Institut Kiew. Seit 2008 ist er Präsident des Kiew International Energie Clubs „Q-Club“. Seit April 2010 ist er Direktor des I. Internationalen Lundin Energie Zentrums der gemeinnützigen Stiftung Bohdan Hawrylyshyn.

Heike Dörrenbächer

geboren 1966 in Nürnberg; studierte Politische Wissenschaften, Geschichte und Slawistik an der Freien Universität Berlin. Heike Dörrenbächer war Studienleiterin an der Europäischen Akademie Berlin, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Stellvertretende Leiterin der Europäischen Akademie Berlin, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und ist seit 2009 Leiterin der Friedrich Naumann Stiftung in Kiew.