Jahreskonferenz 2017

Citizens or Population: How to Create an Enjoyable Community

Kyjiw

27./28. Oktober 2017

B. Khmelnytskogo st. 17/52, Kyiv
OLYMPIC HALL-Leonardo

 

Am 27.-28. Oktober 2017 richteten die Kiewer Gespräche ihre 13. Jahreskonferenz aus, die dieses Jahr in Kiew stattfand. Die Konferenz wurde erfolgreich als Open Space organisiert. Dadurch konnten die TeilnehmerInnen aus den ukrainischen Regionen und die internationalen Partner kreativ Gespräche und Erfahrungaustausch selbst gestalten.

Über 120 AkteurInnen aus der Ukraine und Deutschland, die schon „Success Stories“ in Bürgerbeteiligung vorweisen konnten, nahmen an der Konferenz teil. Zu den TeilnehmerInnen zählten deutsche ExpertInnen aus Deutschland, ukrainische AktivistInnen, VerterInnnen ukrainischer Behörden und JournalistInnen.

Die Konferenz wurde mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts und in Partnerschaft mit der International Renaissance Foundation, Kiew, organisiert.

Über die Konferenz berichteten unter anderem die Deutsche Welle (auf Ukrainisch) sowie der Fernsehsender Donbas Public TV:

Reportage über die Konferenz von Hromadske Donbas
Interview mit Viola von Cramon
Interview mit Wilfried Jilge

Interview mit Marcus Brand

ReferentInnen

Marcus Brand

Marcus Brand (Österreich) ist Experte für demokratische Verwaltung und Leiter der Abteilung für strategische Beratung im UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP) in der Ukraine. Seit April 2015 ist er für die strategische Entwicklung in seiner UNDP-Funktion zuständig und spezialisiert sich auf die Herausforderungen, Prioritäten und Reform der demokratischen Verwaltung in der Ukraine. UNDP’S Programm zur demokratischen Verwaltung und Reform fokussiert sich auf die Dezentralisierung, lokale Selbstverwaltung und Entwicklung der Gemeinden sowie auf die Korruptionsbekämpfung und den Kapazitätsaufbau im Bereich des Rechtes und Menschenrechte. Die demokratische Verwaltung ist auch die Schlüsselfrage der Arbeit vom UNDP und des Programms zur Friedensförderung in den konfliktbelasteten Regionen im Osten der Ukraine.
Früher war Marcus Brand in UNDP, OSZE, UN-Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), USAID, Open Society Foundations, EU, Außenministerium Österreichs und ESI (a think tank) auf verschiedenen Positionen tätig. Er lebte und arbeitete in den USA, Thailand, Nepal, Myanmar; Polen, Kosovo und Bulgarien. Marcus Brand promovierte sich an der Universität Wien und erlangte da den Doktorengrad für internationales und Verfassungsrecht. Darüber hinaus bekam er das Diplom vom LLM-Master mit Spezialisierung auf Menschenrechte an der Europäischen Universität in Fiesole (Italien). Er hat auch das Diplom für internationale Beziehungen von der Johns Hopkins University’s SAIS in Bologna (Italien).

Yevhen Bystrytsky

ist Exekutivdirektor der International Renaissance Foundation. Bystrytsky studierte an der philosophischen Fakultät der Schewtschenko-Universität und wurde im Fach Philosophie habilitiert. Er arbeitete als Dozent bei Alma Mater sowie an der Kiew-Mohyla-Akademie. Von 1993 bis 1998 war er Chefredakteur der Zeitschrift „Politische Meinung“ und Präsident der Philosophischen Stiftung der Ukraine.  Seit 1998 ist er der Exekutivdirektor der Internationalen Renaissance-Stiftung. Er ist Autor und Mitverfasser zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten und Artikel zu philosophischen und politikwissenschaftlichen Themen.

Wilfried Jilge

ist Osteuropahistoriker und arbeitet bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Er studierte Osteuropäische Geschichte, Slawistik und Volkswirtschaft in Mainz. Seit September 2001 ist Wilfried Jilge als wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas“ (GWZO) an der Universität Leipzig tätig. Dort betreut er im Rahmen des GWZO-Projekts „Visuelle und historische Kulturen Ostmitteleuropas im Prozess staatlicher und gesellschaftlicher Modernisierung seit 1918“ (Leiter: Prof. Dr. Stefan Troebst), ein Vorhaben zur Staatssymbolik, Nationsbildung und Erinnerungskultur in der Ukraine im 20. Jahrhundert. Wilfried Jilge hat mehrere Jahre in der Ukraine gelebt und geforscht. Er ist seit 2005 Mitglied des Steuerungskomitees der deutsch-ukrainischen Initiative „Kiewer Gespräche“ und war von 2006 bis 2009 Jury-Mitglied der deutsch-ukrainisch-polnischen-belarussischen Programminitiative „Partnerschaft für gesellschaftliche Initiativen: Deutschland – Polen – Ukraine/Belarus’“, die von der Robert Bosch-Stiftung, der Stefan Bathory-Stiftung und der Pauci-Stiftung getragen wird.

Rebeca Harms

Der Kampf gegen die Atomenergie hat das Leben von Rebecca Harms (Jahrgang 1956) geprägt: 1977 war eine der Gründerinnen der Bürgerinitiative gegen das atomare Entsorgungszentrum Gorleben im Wendland (Niedersachsen). Viele Jahre war sie im Vorstand dieser Initiative und Sprecherin der Republik Freies Wendland.
2004 wurde Rebecca Harms ins Europäische Parlament gewählt. Von 2009 bis 2016 war sie dort Vorsitzende der Fraktion die Grünen/EFA und beschäftigte sich thematisch mit allen wichtigen Fragen der Europapolitik.
Ihre Herzensthemen sind Energie- und Atompolitik, Klimaschutz und Außenpolitik und decken sich mit ihren Aufgaben im Parlament:
Seit 2017 ist Rebecca Ko-Vorsitzende der parlamentarischen Versammlung von Abgeordneten des EU-Parlaments und der Staaten der östlichen Partnerschaft, Ukraine, Republik Moldau, Georgien, Armenien und Aserbaidschan (EURONEST). Rebecca Harms ist Mitglied in der Konferenz der Delegationsvorsitze, im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) und in der EU-Ukraine-Delegation. Sie ist stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten (AFET), im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI), sowie der EU-RusslandDelegation.
2012 veröffentlichte Rebecca Harms das Taschenbuch "Ein Tag in Fukushima - eine Woche in Japan" - 88 Seiten Reisenotizen und Fotos aus einem faszinierenden Land.
Im Frühjahr 2014 schrieb sie einen Aufsatz für das Buch „Majdan! Ukraine, Europa“, erschienen beim Verlag edition.fotoTAPETA.

Valeri Novikov

Geboren in Altschewsk, Oblast Luhansk. Hat die Technische Universität Donbass 2007 absolviert, Fach: Metallurgie der Schwarzmetalle. 2008-2012 hat an der Staatlichen Didorenko-Universität für innere Angelegenheiten Luhansk, Fach: Rechtswissenschaft studiert. 2010 wurde er in den Stadtrat Altschewsk gewählt. 2013 ist Herr Novikov Vorsitzender des Menschenrechtszentrums „Alternative“ in Luhansk. 2014 ist Valeri nach Kiew wegen der Kampfhandlungen im Osten der Ukraine umgezogen. Derzeit befasst er sich im Bereich Menschenrechte. Wichtigste Schwerpunkte seiner Tätigkeit: Dokumentation von Fakten der Menschenrechtsverletzungen, die mit dem bewaffneten Konflikt im Donbass zu tun haben; Einbeziehung von Vertretern der Zivilgesellschaft zum Dialog, um Frieden und Einvernehmen näherzubringen. Außerdem arbeitet Herr Novikov als Trainer in Fragen der kommunalen Selbstverwaltung.

Stefanie Schiffer

ist seit 2006 Geschäftsführerin der „Europäischen Austausch gGmbH“ in Berlin. Sie ist Vorstandsmitglied im Verein „Menschenrechte in Belarus e.V.“ und Mitglied der Heinrich-Böll-Stiftung. Schiffer war von 1992 bis 1995 Direktorin des „Deutsch-Russischen Austausch e.V.“ (DRA) in St. Petersburg und von 1997 bis 2006 Geschäftsführerin des „Deutsch-Russischen Austausch e.V.“ in Berlin. Schiffer studierte Slawistik und Geschichte in Tübingen und München.

Ihor Koliushko

Ihor Koliushko