Jährlich rufen die Kiewer Gespräche unter zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen einen Wettbewerb um Kleinprojekteförderungen aus. Diesmal konnten sich daran die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Fortbildungsreihen beteiligen. Es erreichten uns 34 Projektanträge aus 26 Städten, aus denen eine unabhängige Wettbewerbskommission nun 14 Gewinnerprojekte ausgewählt hat.
Die Kiewer Gespräche starten in ihre neue Projektphase „Vernetztes Handeln für lokale Reformen in acht ukrainischen Regionen“. In den kommenden zwei Jahren unterstützen wir weiterhin reformorientierte Actors of Change in der Ukraine.
Am 13. und 14. November kamen vier UkrainerInnen auf Einladung der KIEWER GESPRÄCHE nach Deutschland und sprachen an der Hochschule Zittau/Görlitz über ihre Erfahrungen beim zivilgesellschaftlichem Engagement. Natalia Yeryomenko, Andrey Palash, Olena Sablina und Yaroslav Minkin haben alle bereits mehrere Projekte im Bereich Erinnerungskultur, Stadtentwicklung, Kulturpolitik und Jugendarbeit durchgeführt und wissen nur zu gut, was es bedeutet, in der Ukraine aktiv zu werden.
Die Hafenstadt Mariupol liegt im Südosten der Ukraine am Asowschen Meer. Seit zwei Jahren befindet sich hier eine der acht Regionalvertretungen der KIEWER GESPRÄCHE. Mariupol leidet seit 2014 erheblich am Krieg im Donbas und befindet sich nur 15 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Wie nimmt die Bevölkerung der Stadt die aktuelle militärische Zuspitzung und die Erklärung des Kriegszustandes wahr? Dazu eine Einschätzung unseren Koordinators vor Ort, Vladyslav Zaitsev.
Kurzzusammenfassung der drei Arbeitsgruppen bei der 14. Jahreskonferenz der Kiewer Gespräche in Berlin, Oktober 2018. Die erste Arbeitsgruppe befasste sich mit dem Thema "Wahlkampf und reformorientierte Akteure". Die zweite Arbeitsgruppe nahm die justizielle Aufarbeitung der Gewalttaten während des Euromaidans, der Gewaltexzesse in Odesa und der anhaltenden militärischen und zivilen Gewaltakte im Donbas in den Blick. Die dritte Arbeitsgruppe schließlich untersuchte das Potenzial von Stabilisierung und Wachstumschancen in der Ostukraine.
Am 13.11.2018 fand in Chemnitz unsere Podiumsdiskussion zu "Kulturaktivismus für offene Städte in der Ukraine" statt. Unsere Gäste junge Kulturarbeit im Kontext des gesellschaftlichen Wandels in der Ukraine. Unsere Gäste Natalia Yeryomenko aus Chernivtsi/Berlin, Andrey Palash, Kulturmanager aus Dnirpo, und Olena Sablina, zivilgesellschaftliche Aktivistin aus Pervomaisk, sprachen mit der Chemnitzer Theatermacherin Gabi Reinhardt über junge Kulturarbeit im Kontext des gesellschaftlichen Wandels in der Ukraine.
Urbane Räume sind Schauplatz gesellschaftlicher Veränderungen – dies gilt auch für die Ukraine. Am 13. und 14. November veranstalten die KIEWER GESPRÄCHE zwei Podiumsdiskussionen in Chemnitz und Görlitz, bei denen wir Kulturinitiativen in den Blick nehmen, die sich für eine gemeinwohlorientierte und offene Gesellschaft engagieren. Mit Gästen aus Dnipro und Chernivtsi diskutieren wir überspannende sozio-kulturelle Projekte und ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext.
Mit großer Sorge sehen wir die zunehmenden Angriffe und Bedrohungen gegen Politikerinnen und Politiker, Journalistinnen und Journalisten sowie Aktivistinnen und Aktivisten der Zivilgesellschaft in der Ukraine. Beispielhaft nennen wir Oleg Mykhailyk, der im September ein Sniper-Attentat nur knapp überlebte, und die Regionalkoordinatorin der Kiewer Gespräche Olga Altunina, die wegen ihrer Arbeit im Slowjansker Stadtrat derzeit persönlich bedroht wird. Seit Beginn des Jahres wurden über 50 Angriffe auf zivilgesellschaftliche Aktivistinnen und Aktivisten gemeldet.
Die Oblast Odesa im Südwesten der Ukraine hat mit vielen strukturellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die KIEWER GESPRÄCHE haben dort nun den #CapacityChallenge, ein umfangreiches Programm zur Entwicklung von zivilgesellschaftlichen Projekten, durchgeführt.
Die Akademie des modernen Rentners "Bumerang" verbindet auf ungewöhnliche Weise Interessen und Bedürfnisse von aktiven älteren und jungen Menschen, und wurde dafür im Frühjahr 2018 mit einer Mini-Grant der KIEWER GESPRÄCHE belohnt! Durchgeführt werden all diese Aktionen von den jugendlichen Teilnehmern der Ukrainian Leadership Academy. Auf diese Weise werden verschiedene Generationen zusammengebracht. Dadurch entsteht ein permanenter Austausch und eine Dynamik, das Land über die Generationen hinweg neu zu gestalten!