Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer lokalen Beteiligungskultur ist in vielen Städten weltweit der "Bürgerhaushalt". Dabei werden die Bürger in die Planung von öffentlichen Ausgaben und Einnahmen mit einbezogen. 1989 im brasilianischen Porto Alegre erstmals eingeführt, ist der Bürgerhaushalt längst international auf dem Vormarsch, in Deutschland in 101 Städten und in der Ukraine in mehr als 90 - dank Unterstützung der Kiewer Gespärche nun auch in Sloviansk!
Im Rahmen des traditionellen Stadtentwicklungs-Workshops der KIEWER GESPRÄCHE fand vom 2. bis 4. Juli 2018 eine Studienreise für Vertreter der lokalen Selbstverwaltung des Gebiets Donetsk in die Westukraine statt. Nach der Reise kehrten die Teilnehmer mit viel Inspiration und neuen Visionen nach Hause zurück. Vielleicht werden schon bald die erfolgreichen Erfahrungen dieser Städte genutzt werden, um die Probleme der Städte des Gebiets Donetsk zu lösen. Was genau beeindruckte die Teilnehmer der Studienreise in Lviv, Drohobych und Ivano-Frankivsk so sehr? Darüber möchten wir hier mehr berichten.
Silke wurde in Hannover geboren und studierte Europa-Studien mit kulturwissenschaftlicher Ausrichtung in Chemnitz, Suceava (Rumänien) und Kaliningrad (Russland), bevor sie das Masterprogramm „Schutz Europäischer Kulturgüter“ an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder absolvierte.
Die Kiewer Gespräche decken ein immer breiteres Themenspektrum ab - und immer mehr Regionen in Deutschland! Unter den Titel „Innovation und Digitalisierung: Chancen am Standort Ukraine“ wurden am 26.6. in Köln aktuellen Strömungen in der ukrainischen Wirtschaft beleuchtet. Die Podiumsgäste aus der Ukraine betonten, dass trotz der komplexen politischen Situation im Land zahlreiche IT-Erfolgsgeschichten vorhanden sind. Die innovativen Branchen könnten somit ein Motor sein für die künftige wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine.
Am 9.-10. Juni fand in Mykolaiv das traditionelle Networking-Event der Kiewer Gespräche statt. Diese Veranstaltung, die Teilnehmer aus den Partnerstädten des Projekts zusammenbringt und eine Plattform für den Erfahrungsaustausch bietet, war dieses Mal dem Thema „Wem gehört die Stadt?“ gewidmet und brachte fast 60 engagierte Bürger zusammen, darunter Vertreter der Zivilgesellschaft und der Stadtverwaltungen.
Unter dem Namen #СпроможностіChallenge (auf Englisch CapacityChallenge) haben die Kiewer Gespräche in der Oblast Odesa ein Programm zur Entwicklung von zivilgesellschaftlichen Projekten und von Projekten des sozialen Unternehmertums durchgeführt. Am 22. Juni wird im Impact Hub Odesa ein Treffen mit Aktivisten aus Odesa und eine Präsentation der Projekte stattfinden, die wir in der Oblast Odesa geplant haben. Wir laden Sie herzlich zur Konferenz ein, um sich an der Podiumsdiskussion und der Projektbewertung zu beteiligen.
Am 26. Juni findet in Köln die Diskussion "Innovation und Digitalisierung: Chancen am Standort Ukraine" statt. Renommierte Unternehmer, Politiker und Experten aus Deutschland und der Ukraine werden dabei über die Herausforderungen für die zukunftsträchtigen Branchen der Ukraine debattieren, über die damit verbundenen Chancen für die deutsch-ukrainische Zusammenarbeit und über die Gefahren durch Schattenwirtschaft und Korruption in Behörden und in Gerichten. Weitere Details und Anmeldung:
Mit Unterstützung der Kiewer Gespräche fanden in Mariupol und Kharkiv zwei Veranstaltungen statt, die der Entwicklung von städtischen Kultureinrichtungen gewidmet waren sowie den Möglichkeiten, sie in Orte für den Austausch von engagierten Bürgern zu verwandeln. In Mariupol haben die Kiewer Gespräche in Zusammenarbeit mit dem Festival „Book Toloka“ eine Diskussion über das Thema Bibliotheken durchgeführt, und in Kharkiv wiederum wurde am 16. April ein Workshop abgehalten, der sich mit der digitalen Entwicklung von Museen beschäftigte.
Die Kiewer Gespräche haben im April in Sloviansk sowie im nahe gelegenen Dobropillia und Sievierodonetsk eine Reihe von Trainings und eine Diskussion durchgeführt, um die Transparenz in Schulbudgets und bei Grundstücksauktionen zu erhöhen. Am 17. April fand in Slovyansk und im nahe gelegenen Dobropillia und am 18. April in Severodonetsk ein Training statt, Thema waren offene Budgets an Schulen. Bereits am 10. April wurden in der zentralen Bibliothek von Sloviansk auf Einladung der Kiewer Gespräche Landauktionsverfahren diskutiert.
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die nächste Veranstaltung zur Vernetzung für Vertreter der Zivilgesellschaft und der Stadtverwaltung unter dem Titel "Wem gehört die Stadt?" in Mykolaiv am 9.-10. Juni 2018 stattfindet.