Der „Monitor Luftkrieg Ukraine“ bietet eine detaillierte Analyse der russischen Angriffswellen auf die Ukraine. In der zweiten Ausgabe blicken wir auf zentrale Trends, darunter den massiven Anstieg von Drohneneinsätzen bei Angriffen auf zivile Infrastruktur, die Reduzierung von Gleitbombenabwürfen seit der Freigabe westlicher Waffen zu Angriffen auf russisches Gebiet, und wie der russische Angriff mit dem Raketentyp "Oreschnik" zu bewerten ist.
Der Trend vom Oktober setzt sich fort: Im November 2024 feuerte Russland so viele Flugkörper auf zivile Ziele wie nie zuvor seit Beginn der Vollinvasion. Unsere Auswertung zeigt 2729 eingesetzte Marschflugkörper, ballistische Raketen und Drohnen – ein Anstieg von über 30 % zum Vormonat, vor allem durch einen vermehrten Drohnen-einsatz. Nächte mit über 100 Drohnen-angriffen (188 allein am 26. November) sind inzwischen regelmäßig zu beobachten. Zusätzlich finden auch vermehrt Angriffe bei Tag statt.
Erstmals seit Kriegsbeginn überstieg der Intensitätsgrad (die durchschnittliche Anzahl an Flugkörpern pro Nacht) die Marke 100, auf einen Monats-Mittelwert von 124 im November.
In der Nacht zum 17. November kam es zur zweitgrößten Angriffswelle seit Kriegsbeginn mit 210 eingesetzten Flugkörpern.
Russland zielt mit den nächtlichen Angriffen weiter darauf ab, die Bevölkerung zu zermürben und die Versorgungsinfrastruktur zu zerstören. Hauptziele sind die Stromversorgung sowie sensible zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser.
Im November sank die Zahl der nicht abgefangenen Flugkörper auf 135. Auffällig ist dabei der geringe Einsatz russischer ballistischer Raketen (nur 18 Iskander-M/KN 23). Darüber hinaus sind die Gleitbomben-Abwürfe zurück gegangen, was direkt auf die gezielten Angriffe auf Russlands Logistik- und Produktionsketten zurückzuführen ist.
Der monatlich erscheinende Newsletter „Monitor Luftkrieg Ukraine – Analysen zum Schutz ukrainischer Städte und Infrastruktur“ stellt Analysen der aktuellen Angriffswellen bereit und zeigt langfristige Entwicklungen auf, die Einschätzungen zur weiteren militärischen Entwicklung und zu den russischen militärischen Kapazitäten zulassen.
Der Monitor Luftkrieg Ukraine richtet sich an politische Entscheidungsträger*innen, an Expert*innen im sicherheits- und militärpolitischen Umfeld sowie an Fachjournalist*innen, um datenbasierte Empfehlungen zu vermitteln, wie westliche Partnerländer kurzfristig und mittelfristig zur Verbesserung des Schutzes der Ukraine gegen die Luftangriffe der Russischen Föderation und ihrer Verbündeten beitragen können.
Unsere Analysen werden von den „Kyjiwer Gesprächen“ in Zusammenarbeit mit dem OSINT- und Datenanalyst Marcus Welsch herausgegeben.
Weitere Informationen zum Monitor Luftkrieg Ukraine sowie die Erstausgabe mit unseren Empfehlungen zur Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeit finden Sie hier.
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Ihr Team der Kyjiwer Gespräche